Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sind ein zentraler Baustein zur Bekämpfung
der Langzeitarbeitslosigkeit – eine der wichtigsten Herausforderungen für OECD-Länder wie Österreich. Trotz einer
mittlerweile umfangreichen Evaluierungsliteratur fehlt es international noch immer an einem vollständigen Bild
darüber, welche Maßnahmen die Wiederbeschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen verbessern. Beim
Arbeitsmarktservice (AMS) ist es üblich, den Erfolg von Interventionen nur innerhalb eines kurzen Zeitraumes von
drei Monaten nach der Intervention zu messen. Zudem liegt der Fokus auf den »Bruttoergebnissen«, also dem
Arbeitsmarkterfolg der Geförderten nach der Intervention. Dieser sagt jedoch per se nichts über die kausale
Wirkung einer Förderung aus. Erst der Vergleich mit der Situation ohne Förderung zeigt, wie diese den
Arbeitsmarkterfolg ursächlich verändert. Vor diesem Hintergrund wurden in der vorliegenden Studie des
Österreichischen Institutes für Wirtschaftsforschung (WIFO) die mittelfristigen »Nettoeffekte« der sieben zentralen
Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderungen des AMS Niederösterreich für langzeitarbeitslose Personen
evaluiert, d.h. die kausalen Veränderungen des Arbeitsmarkterfolges durch die Förderungen. (...)"