Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Wenn Beschäftigte befürchten, arbeitslos zu werden, hat dies nicht nur negative Folgen
für die Betroffenen, sondern auch für deren Unternehmen und die Gesellschaft. Bei einem Jobverlust geht es oft ums
Ganze: Arbeitnehmer*innen verlieren nicht nur ihr Einkommen, sondern mit der Arbeit auch ein wichtiges Element
ihrer täglichen Identitäts- und Sinnstiftung. Psychisch wiegt die Perspektive, arbeitslos zu werden, oft ähnlich schwer
wie die tatsächliche Arbeitslosigkeit. Eine verunsicherte Belegschaft ist für Unternehmen ein Problem, denn gut
ausgebildete und beruflich engagierte Arbeitnehmer*innen beginnen frühzeitig, sich nach einem neuen Job
umzusehen und sich zu bewerben, wenn sie ihre Stelle in Gefahr sehen. Weitverbreitete Arbeitsplatzunsicherheit hat
zudem ernst zu nehmende volkswirtschaftliche Folgen. Verunsicherte und ängstliche Arbeitnehmer*innen „schnallen
den Gürtel enger“, vermeiden finanzielle Risiken und unterlassen größere Anschaffungen. Die bisherige Forschung
hat gezeigt, dass es viele Gründe gibt, warum sich Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz sorgen – selbst wenn dieser
gar nicht in Gefahr ist. Neben der wirtschaftlichen Situation des Beschäftigungsbetriebs und der branchenspezifischen
Arbeitskraftnachfrage spielen unternehmensinterne Ursachen eine Rolle. (...)"