Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Das gegenwärtige Bildungsverständnis ist in erster Linie von einer ökonomischen
Perspektive geprägt. Dabei geht es weniger um eine zweckfreie Bildung, sondern vielmehr um die wirtschaftliche
Brauchbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Diese „Humankapitalisierung“ von Menschen hat zur Folge, dass Individuen
primär als Kapitalanlagen betrachtet werden, die später ihren Beitrag zur Wirtschaft leisten sollen. Ausgehend von
diesen Beobachtungen ist es notwendig zu verstehen, was das Konzept des Humankapitals ist und wie es sich im
Bildungssystem zeigen lässt. Diese Masterarbeit bestrebt das Ziel, das Verständnis von Bildung als Humankapital aus
einer historisch-systematischen Perspektive zu verstehen. Hierfür werden politische und gesellschaftliche Ereignisse
dargestellt, die mit diesem Verständnis verbunden sind und dieses in den Fokus der bildungspolitischen Diskussion
stellen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD). Die OECD betont seit ihrer Gründung die Bedeutung von Bildung für die Wirtschaft und sie hat einen
erheblichen Einfluss auf die Bildungspolitik auf der Welt. (...)"