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6. Österreichischer Schuldenreport

Überblick

Aus dem Vorwort: "(...) Der diesjährige Schuldenreport widmet sich im besonderen dem Thema Arbeitslosigkeit und Überschuldung. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und insbesondere der Arbeitsmarktkrise 2009 sind nun auch deutlich in den Schuldenberatungen zu spüren. Die KlientInnen werden bei der Erstberatung nach dem Hauptgrund für ihre Überschuldung gefragt. 2010 gaben 43,3% an, dass Arbeitslosigkeit bzw. Einkommensverschlechterung (z.B. Teilzeitarbeit, Kurzarbeit, Arbeitsplatzwechsel) Schuld an ihrer Schuldenmisere sind. Damit ist Arbeitslosigkeit der mit Abstand am häufigsten genannte Überschuldungsgrund. Das war zwei Jahre zuvor noch anders: 2008 hatten nur 19% der KlientInnen Arbeitslosigkeit/Einkommensverschlechterung als Hauptgrund angegeben. Diese Entwicklung ist besonders beunruhigend, da überschuldete Menschen am Arbeitsmarkt strukturell benachteiligt sind: Die Belastung des Arbeitgebers als Drittschuldner bei Lohnpfändung, der Verlust des Kontos und eine entsprechend schwierige Schuldenregulierung machen die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz sehr problematisch. Deshalb ist die Politik gefordert, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Die Schuldenberatungen fordern die Entlastung der Arbeitgeber als Drittschuldner, das Recht auf ein Girokonto und einen erleichterten Zugang zum Privatkonkurs, damit auch Menschen mit geringem Einkommen die Chance auf einen Neustart bekommen (siehe Seite 16f). (...)"

Informationen

Titel:
6. Österreichischer Schuldenreport
Autor_in:
Moser, Michaela; Horak, Gabriele; Kranewitter, Helga
Herausgeber_in:
ASB Schuldnerberatungen GmbH
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Linz
Verlag:
ASB Schuldnerberatungen GmbH
Erscheinungsjahr:
2011

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