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Selbständigkeit von Frauen im Wohlfahrtsstaat?

Überblick

Abstract Christel Eckart: "Der Beitrag greift eine feministische Kritik an der Sozialpolitik auf, die sagt, daß die an Lohnarbeit gebundenen staatlichen Sozialleistungen Frauen benachteilige und in patriarchaler Abhängigkeit halte. Um zu vermeiden, daß diese Kritik selbst die Lohnarbeit zum Maßstab einer frauenfreundlichen Sozialpolitik stilisiert, müßte den sozialen Prozessen genauer nachgegangen werden, die zur öffentlichen Entwertung von Fürsorge und Abhängigkeit führten. Während die Individualisierung auf dem Arbeitsmarkt zur dominanten Form der männlichen Existenzsicherung wurde, blieben Bindungen und Abhängigkeiten bestehen, die in der Öffentlichkeit verleugnet und ins Privatleben ausgegrenzt werden. Frauen tragen sie als ihre sozialen Erfahrungen insbesondere als Mütter von dort in die Öffentlichkeit zurück. Der Blick soll auf die Fürsorge als notwendigen Bestandteil von Solidargemeinschaften gelenkt werden. Die Anerkennung von sozialen Beziehungen, die sich nicht in Begriffen von Arbeit erfassen lassen, soll Vorstellungen einer Sozialpolitik ermöglichen, die den restriktiven Bezugsrahmen von Lohnarbeit aufhebt.
Abstract Bram van Stolk: "Auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung über niederländische Frauen in einem Frauenhaus befaßt sich der Aufsatz mit der Rolle von sozialstaatlichen Leistungen für die Emanzipation von Frauen, insbesondere von Frauen aus der Arbeiterklasse. (...)"

Informationen

Titel:
Selbständigkeit von Frauen im Wohlfahrtsstaat?
Untertitel:
Der Staat als Ernährer (Co-Referat)
Autor_in:
Eckart, Christel; van Stolk, Bram
Herausgeber_in:
Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Hamburg
Verlag:
Hamburger Institut für Sozialforschung
Erscheinungsjahr:
1990
Reihe:
Diskussionspapier, 8-90, Hamburger Institut für Sozialforschung

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