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Lückekinder im sozialen Brennpunkt oder: Wie soziale Strukturen eine Altersgruppe beeinflussen

Überblick

Aus dem einleitenden Teil: "`Erst Steine, dann der Todesschuß´. So lautete die Überschrift der Frankfurter Rundschau zu dem Zeitungsbericht, der über den tragischen Ausgang von Streitigkeiten zwischen Jugendlichen aus dem sozialen Brennpunkt Ahornstraße und einem benachbarten Viertel berichtete: Ein 19jähriger Jugendlicher war dabei durch einen Schuß getötet worden. Dieses Ereignis weckte die Aufmerksamkeit der Medien und damit auch der zuständigen städtischen Stellen. Doch auch für die Wissenschaft sind solche sozialen Gebilde von Interesse. Uns wollen in diesem Artikel deren Strukturen beschäftigen. Iben und Mitarbeiter (1992) konstatieren dort eine "Hackordnung ihrer Bewohner" und "Machtstrukturen mit informellem Führer". Jaschke beobachtet in dem o.g. Brennpunkt "eine von männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen verschiedener Nationalitäten dominierte, hierarchisch aufgebaute Subkultur mit eigenständigen Werten und Normen", deren Binnenstruktur "durch die Bewohner selbst weiter verfestigt" (Heinz 1985) wird. Diese Aussagen möchten wir in diesem Artikel kritisch hinterfragen und genauerbetrachten, indem wir die dort lebende Szene bzw. die Gruppe der Jugendlichen/jungen Erwachsenen im Hinblick auf unsere Fragestellung näher analysieren. In einem letzten Schritt möchten wir unsere Erkenntnisse auf die Gruppe der "Lückekinder" übertragen und daran exemplarisch zeigen, was dies fur eine dort lebende Bevölkerungsgruppe bedeutet. (...)"

Informationen

Titel:
Lückekinder im sozialen Brennpunkt oder: Wie soziale Strukturen eine Altersgruppe beeinflussen
Autor_in:
Schanzenbächer, Stefan
Gruppe/n:
Sonstiges
Erscheinungsjahr:
1995
Zeitschrift:
Sozialwissenschaften und Berufspraxis· 18. Jahrgang (1995)· Heft 3
Seite/n:
Seite 213-227

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