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Beiträge der Deutschdidaktik zu einem neuen Verständnis von Allgemeinbildung

Überblick

Aus dem einleitenden Teil: "Wenn Kognitionspsychologen Basisqualifikationen suchen, so geht es ihnen entweder darum, allgem. geistige Fähigkeiten wie verstehen, lernen, sprechen oder problemlösen zu ihrer ontogenetischen Basis zurückzuverfolgen, um beschreiben zu können, wie sich aus einem Kern ein Strukturkomplex zusammenwirkender Fähigkeiten herausdifferenziert. Oder aber sie wollen systematisch erforschen, welche Fähigkeiten an zentralen, für Menschen unverzichtbaren Basisqualifikationen wie lernen mitwirken müssen; sie konstruieren ein "Netzwerk lernpsychologischer Grundbegriffe". So ging etwa Jean Piaget seit den 20er Jahren dieses Jhdts. - lange, bevor die Hirnforschung sein Konzept bestätigte - von der mentalen Basistätigkeit der Äquilibration aus: der menschliche Geist strebt nach Gleichgewicht, nach Stabilisierung des Systems durch Koordination der geistigen Tätigkeiten. Dies geschieht durch Assimilation: das zu Begreifende wird einem verfügbaren Schema ähnlich gemacht (im Winter sage ich auch zu einem blattlosen Gewächs "Baum"); oder aber durch Akkomodation: ein Schema wird auf das zu Begreifende hin verändert und neu angepaßt (wer auch Wasser "greifen" will, muß das Greifen zu "schöpfen" verändern). Die fundamentalste Basistätigkeit würde nach dieser Theorie etwa "Schemabildung" zu nennen sein: Einzelerfahrungen werden zu wieder und wieder brauchbaren Begriffen, Operationen und Strukturen, und zwar bei Tier und Mensch! (...)"

Informationen

Titel:
Beiträge der Deutschdidaktik zu einem neuen Verständnis von Allgemeinbildung
Autor_in:
Ingendahl, Werner
Gruppe/n:
Sonstiges
Erscheinungsjahr:
1997
Anmerkungen:
Revidierte Fassung von: Werner Ingendahl, Schlüsselqualifikationen als Basis zukünftiger Kompetenzen, in: Schulmagazin 5-10, Sept. 1997, Seite 4-11

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