Überblick
Aus dem einleitenden Teil dieses Textes: "Der Beitrag ist der Frage nach der Konstitution des ethischen Subjekts, d.h. des Selbst gewidmet, insoweit dieses bildungs- und erziehungstheoretisch interessiert. Mit Foucault nehmen die Überlegungen ihren Ausgang am antiken Konzept der Selbstsorge, die als eine Ästhetik der Existenz begriffen werden kann. Der zweite Schritt befaßt sich mit der christlichen Überformung der (antiken) Selbstsorge und der damit zusammenhängenden Aufforderung, sein "Sündenselbst" zu enthüllen, was mit Foucault als Versuch der Selbstentsagung interpretiert wird. In einem dritten Schritt erfolgen Erläuterungen zur Ideologie des "wahren" Selbst bzw. zum psychologisierenden Selbstkult, welcher als Reaktion gegen die christliche Auffassung zu verstehen ist, jedoch auch als der antiken Selbstsorge diametral entgegengesetzt. Abschließend folgen Bemerkungen zur ethischen und bildungstheoretischen Relevanz des "untiefen" Selbst. (...)"