Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Ökonomie und Ökologie stehen sich traditionell weitgehend antagonistisch gegenüber, was auf die jeweiligen wirtschaftspolitischen Implikationen der zugrundeliegenden Ansätze zurückzuführen ist: Während die Ökonomie zur Lösung wirtschaftlicher Probleme wie Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, Finanzierungsprobleme des Sozialstaats etc. in aller Regel ein höheres Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) anstrebt und in der Formulierung der Bedingungen eines maximal erreichbaren Wachstums die zentrale ökonomische Aufgabe erkennt, sehen ökologisch fundierte Ansätze in genau diesem Wachstum das eigentliche Problem. In dem vielbeachteten Bericht an den Club of Rome zur Lage der Menschheit aus dem Jahr 1972 wurde die wachstumskritische Sichtweise zunächst mit der begrenzten Ressourcenverfügbarkeit begründet (vgl. Meadows/Meadows/Zahn/Milling 1972). Das Problem binnen weniger Generationen zur Neige gehender Ressourcen trat aber bereits wenige Zeit später einerseits wegen der systematischen Unterschätzung vorhandener natürlicher Rohstoffvorkommen und andererseits wegen schneller als prognostiziert eintretender ?neuer? ökologischer Grenzen des Wachstums wieder in den Hintergrund. (...)"