Überblick
Aus der Einleitung: "Die vorliegende Expertise thematisiert das Verhältnis von Konsens und Innovation in politisch-administrativen Entscheidungsprozessen. Innovatorische Prozesse im privatwirtschaftlichen Bereich oder im Handlungsfeld der sozialen Gruppen/des Dritten Sektors werden ausgeklammert - sie folgen möglicherw. einer anderen Logik. Die Expertise wählt die räumliche Maßstabsebene der Region (Mesoebene zw. Kommune und Bundesland) und als empirischen Bezug das Konzept der "Lernenden Region" in Beziehung zu neuen Modellen der Wissensproduktion und -verarbeitung ("Modus 2", vgl. Gibbons 1994, Nowotny 2001). Dem Konzept der "Lernenden Region" sind Merkmale des "Modus 2" inhärent: Netzwerkorientierung, Reflexivität, Beschleunigung der Lern- und Innovationsprozesse und Interdisziplinarität. Das Konzept ist als Reaktion auf veränderte gesellschaftl. Rahmenbedingungen (Globalisierung, post-fordistische Produktionsweise, wissensbasierte Modernisierung und Paradigmenvielfalt) zu verstehen. Im Zentrum der Untersuchung steht das Spannungsverhältnis zw. Konsens und Innovation. Dabei geht es insbes. um die Frage, wie Erkenntnisorientierung (Innovation) und Kommunikation (Konsensprozesse) im Kontext der "Lernenden Region" produktiv aufeinander bezogen werden können, d.h. wie Erzeugung kontextgebundenen regionalen Wissens über neue Strukturen der Wissensproduktion wie Netzwerke etc. mit der Integration regionaler Akteure, Werte und Praxisbezüge produktiv verknüpft werden kann (...)"