Überblick
Aus dem Vorwort: "Der Wunsch und das Interesse zu dem Thema Grundeinkommen eine Arbeit zu verfassen, geht zurück auf eine aus meiner Berufspraxis entsprungenen Feststellung. Immer wieder wurde ich als Sozialarbeiter damit konfrontiert, dass die Sicherung der bloßen materiellen Existenz von Klienten in Notlagen nicht nur mit komplizierten bürokratischen Verfahren verbunden ist, sondern vielfach sogar schlicht unmöglich. Im Sozialsystem Österreichs liegt ein gewisses Zuständigkeitswirrwarr vor, das auch für Kenner nicht immer nachvollziehbar bliebt, und darüber hinaus sehr strikt unterscheidet und trennt zwischen unterstützungsbegründeten Anlässen einerseits und bestimmten Situationen der Not andererseits, für die klar geregelt ist, dass sie keine gesellschaftliche Solidarität in Form von garantierten Hilfestellungen auslösen. Diese gewachsenen Differenzierungen sind an sich schon bemerkenswert, noch mehr spornte mich jedoch bei dieser Untersuchung der Umstand krasser Lücken im Sozialsystem an. Ich wollte mir eine Antwort auf die scheinbar banale Frage geben, warum Unterstützungen und Beihilfen des bestehenden Sozialsystems in Summe oft systematisch eine existenzsichernende Untergrenze unterschreiten. (...)"