Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "In der deutschen Debatte um die Entwicklung der Industriesoziologie, wie sie in den 80er Jahren begonnen wurde, steht die Frage im Vordergrund: Bleibt "Arbeit" eine zentrale Kategorie zur Dechiffrierung gesamtgesellschaftlicher Problemlagen und Entwicklungstendenzen? Gibt die Kategorie der "Arbeitsgesellschaft" noch Sinn? Noch in den 70er Jahren galt fast einvernehmlich in der Zunft für das Verhältnis von Soziologie und Industriesoziologie die Bestimmung von Lutz und Schmidt: "Es ist nahezu unmöglich, Industriesoziologie (nur als) sogenannte ?Bindestrich-Soziologie? ... einzuordnen. (...) ?Industrialisierung? und ?Arbeit? sind von Anbeginn an zentrales Thema von Soziologie schlechthin" (Lutz/ Schmidt 1977, S. 101). Auf dem 21. Deutschen Soziologentag in Bamberg 1982 wurde an diesem Primat der Industriesoziologie erstmals heftig gerüttelt. Die Frage lautete: "Krise der Arbeitsgesellschaft?" und Offe trug in seinem Beitrag "Arbeit als soziologische Schlüsselkategorie?" die wichtigsten Einwände gegen das Normal-Modell der Arbeitsgesellschaft vor. Er nannte drei Aspekte, um die "objektiv abnehmende Determinierungskraft der Tatbestände von Arbeit, Produktion und Erwerb für die Gesellschaftsverfassung und auf die Gesellschaftsentwicklung" zu begründen:
? Die Ausdifferenzierung und Pluralisierung der Arbeit;
? die Marginalisierung der Arbeit im Lebenszeitraum, womit die "Lebenswelt" ins Zentrum der Aufmerksamkeit tritt; (...)"
? Die Ausdifferenzierung und Pluralisierung der Arbeit;
? die Marginalisierung der Arbeit im Lebenszeitraum, womit die "Lebenswelt" ins Zentrum der Aufmerksamkeit tritt; (...)"