Überblick
Aus der Einleitung: "Die Arbeit intendiert, originär von der (Erwachsenen-)Pädagogik thematisierte Prozesse - das Lernen und dessen Evaluation - aus der Perspektive der Theorie autopoietischer und selbstreferentiell operierender Systeme zu analysieren. Insbes. wird Lernen im Kontext von Organisationen - das organisationale Lernen - fokussiert. Dabei führt die gewählte Perspektive zu einer tlw. Reformulierung vertrauter pädagogischer Konstrukte. Umgekehrt ist beabsichtigt, die Systemtheorie unter dem Fokus andragogischer Diskurse zu betrachten und Anschlußmöglichkeiten und Impulse für erwachsenenpäd. Theorieentwicklung zu eröffnen. Die zentralen Argumentationslinien befassen sich mit dem Aspekt der Evaluation: hierbei begreife ich Evaluation nicht nur als Maßnahme der Erfolgskontrolle, sondern als wirkungsmächtiges Instrument, das eine konstitutive Funktion bei der Entwicklung organisationaler Lernprozesse einnimmt. Mit Rekurs auf den Luhmannschen Entwurf wird der Prozeß der Evaluation als spezifische Operation eines Systems entfaltet, dem elementare Funktionen im Kontext von Lernvorgängen zukommen und der konsistent mittels systemtheoretischen Kategorien beschrieben werden kann. Als Ergebnis der Arbeit ist angestrebt, eine Metatheorie von Evaluation zu entwickeln, die evaluative Operationen als konstitutiven Bestandteil und funktionales Element der Entwicklung organisationaler Lernprozesse begreift. (...)"