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Demografie und Demagogie

Überblick

Aus der Einleitung zu dieser Publikation: "(...) Auch im Jahr 2004 ist das Thema Demografie nicht aus den Medien verschwunden - im Gegenteil. Am 5. Januar 2004 zog der Spiegel mit einem Baby in schwarz-rot-goldenen Windeln auf der Titelseite nach. Der Säugling stemmt unter der Überschrift: "Der letzte Deutsche. Auf dem Weg zur Greisenrepublik" eine Hantel voller älterer Menschen. Der dazugehörige Artikel "Land ohne Lächeln" kritisiert die Bevölkerungspolitik in der Bundesrepublik. In der FAZ vom 8. April 2004 warnte James W. Vaupel davor, die "schmerzhaften Anpassungen in den Sozial- und Gesundheitssystemen zu vertagen", und forderte über die Agenda 2010 hinausgehende "radikale Veränderungen". All jene, die wie der zuletzt genannte Autor Arbeitnehmerrechte schwächen wollen und einem Sozialabbau sowie einer Umverteilung von unten nach oben das Wort reden, begründen dies mit dem Argument der demografischen Entwicklung. Suggeriert wird, dass die steigende Zahl älterer Menschen und die sinkende Zahl der Gesamtbevölkerung schwerwiegende wirtschaftliche Folgen und fatale Auswirkungen auf die sozialen Sicherungssysteme hätten. Da etwa immer mehr Rentnerinnen und Rentner finanziert werden müssten, sei ein Absenken des Rentenniveaus unumgänglich. Eine Vielzahl eingängig wirkender Statistiken und Grafiken scheint diese Behauptung zu unterstreichen. Bei genauer Betrachtung erweist sich das Demografie-Argument aber als nicht haltbar. (...)"

Informationen

Titel:
Demografie und Demagogie
Untertitel:
Anmerkungen zur (Ent-)Dramatisierung der demografischen Entwicklung in Deutschland
Autor_in:
Eicker-Wolf, Kai; Fischer, Joachim; Schreiner, Patrick
Herausgeber_in:
Marburger Institut für Wirtschafts- und Politikforschung e. V.
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Marburg
Verlag:
Marburger Institut für Wirtschafts- und Politikforschung e. V.
Erscheinungsjahr:
2005
Reihe:
Politik & Wirtschaft - Materialien zur Bildung und Information, Heft Nr. 4, 2005

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