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Der Begriff "Gerechtigkeit" - eine philosophische Einführung

Überblick

Aus der Einleitung: "Nach einem kurzen Blick in die Novemberausgaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung des Jahres 2005 kommt man schnell zu dem Urteil, dass hier unter den Leserbriefschreibern der Kampf um die Deutungshoheit über den Begriff der Gerechtigkeit tobt. Der schriftlich ausgetragene argumentative Schlagabtausch zeigt beispielhaft, dass der Gerechtigkeitsbegriff äußerst umstritten ist. Die Diskussion hängt nicht zuletzt mit dem heftig geführten Wahlkampf des Jahres 2005 zusammen. Im Wettstreit um die Wählerstimmen wurde dem politischen Gegner gerne polemisch unterstellt, dass seine Konzepte ungerecht sind. Mit diesem Vorwurf ist zugleich der Anspruch verbunden, dass die eigenen Positionen und Vorhaben mit der Gerechtigkeit übereinstimmen beziehungsweise ihr entsprechen. Diese Strategie folgt der Einsicht, dass die Bürgerinnen und Bürger kein Vertrauen in die politischen Vorschläge fassen werden, wenn sie den Eindruck haben, dass diese ungerecht sind. In den meisten Fällen gehen die öffentlichen politischen Stellungnahmen aber nicht über die rhetorische Beschwörung des Gerechtigkeitsbegriffs hinaus. Gerade die inflationäre Verwendung des Gerechtigkeitsbegriffs lässt ihn zu einer Worthülse, zu einer Allerweltsformel verkommen. Der Gerechtigkeitsbegriff verliert seine Stellung als normativer Leitbegriff - ohne dass ein neuer Begriff an seine Stelle tritt. (...)"

Informationen

Titel:
Der Begriff "Gerechtigkeit" - eine philosophische Einführung
Autor_in:
Bohmeyer, Axel
Herausgeber_in:
Friedrich-Ebert-Stiftung
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Bonn
Verlag:
Friedrich-Ebert-Stiftung
Erscheinungsjahr:
2005

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