Überblick
Standen während des «eLearning Hypes» vor einigen Jahren technologische und pädagogische
Fragestellungen im Zentrum, beherrschen in der derzeitigen Ernüchterungswelle
Themen zur strategischen Anbindung von (e-)Learning oder die Förderung einer neuen
Lehr- und Lernkultur auf strategischer Ebene die Diskussion in Wissenschaft und Praxis.
Eine Bildungsinnovation wie eLearning erfordert demnach einen umfassenden Ansatz, um
strategiegeleitet neben didaktischen und technologischen Fragestellungen auch ökonomische,
organisatorische und soziokulturelle Rahmenbedingungen zu schaffen. Im Zentrum
steht dabei die Didaktik, denn eLearning wird sich langfristig nur durchsetzen, wenn ein
didaktischer Mehrwert vorliegt und letztendlich das pädagogische Innovationspotenzial
nutzbar gemacht wird. Daher soll der vorliegende Arbeitsbericht sich auf diese zentrale
Implementierungsdimension fokussieren, um eLearning aus didaktischer Perspektive näher
zu beleuchten und einen gesamthaften Überblick über die Theoriebildung und Gestaltungspraxis
in Hochschulen und Unternehmen zu ermöglichen. Folgende Fragestellungen
sollen mittels einer theoriegeleiteten Analyse adressiert werden:
- Was hat sich durch die Entwicklungen von eLearning verändert? Was bleibt nach der
ursprünglichen Euphorie um eLearning und Blended Learning?
- Hat sich eine neue eLearning-Didaktik etabliert und braucht es generell neue Theorien
für das Lernen mit Medien?
- Wie hat sich die Gestaltungspraxis verändert?