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Standards nicht-standardisierter Forschung in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften

Überblick

Die nicht-standardisierte bzw. qualitative Forschung orientiert sich in ihren etablierten Strömungen an komplexen Standards - auch wenn diese bisher nur ansatzweise begrifflich expliziert wurden. Da diese Standards aus der Forschungspraxis heraus entstanden sind, geht deren Explikation der Praxis nicht voraus, sondern folgt erst nach erfolgreich etablierter Praxis auf dem Wege ihrer empirischen Rekonstruktion. Diese Art der methodologischen Begründung und methodischen Verfahrensweise ist Kennzeichen einer "naturalistischen" oder "rekonstruktiven" Epistemologie und stellt ihrerseits bereits einen der wesentlichen Qualitätsstandards qualitativer Methoden dar. Im Sinne einer rekonstruktiven Vorgehensweise sind die wissenschaftlichen Konstruktionen wie auch deren Standards solche zweiten Grades. Den Konstruktionen und ihren Standards kommt nur dann Gültigkeit und Zuverlässigkeit zu, wenn sie in genauer Kenntnis, also auf dem Wege einer Rekonstruktion der Common Sense-Konstruktionen als solchen ersten Grades und deren Standards (der "natürlichen Standards"), entwickelt worden sind. Dabei zeichnen sich rekonstruktive Verfahren als wissenschaftliche Verfahren durch einen , Bruch mit dem Common Sense aus im Sinne eines Wechsels der Analyseeinstellung von der Frage danach, was die gesellschaftliche). Wirklichkeit ist zur trage danach, wie diese hergestellt wird.

Informationen

Titel:
Standards nicht-standardisierter Forschung in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften
Autor_in:
Bohnsack, Ralf
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Berlin
Erscheinungsjahr:
2005
Zeitschrift:
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 8. Jg., Beiheft 4/2005
Seite/n:
63-81
Link:

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