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Die Disziplin der Sozialen Arbeit und ihre Bezugsdisziplinen

Überblick

Die Soziale Arbeit hat wissenschaftlich einen eigenen disziplinären Status. Dies ist die These, von der ich ausgehe und die zu begründen sein wird. Die These impliziert: Ich beziehe mich in der Theoriebildung, die der Sozialen Arbeit eigen ist, nicht auf Bezugsdisziplinen. Der Profession und Praxis der Sozialarbeit sind die Bezugsdisziplinen zugewachsen, aber sie sind nicht ihr Fundament. Die Bezugsdisziplinen können nicht als Erzeuger der Disziplin der Sozialen Arbeit auftreten. Die Wissenschaft der Sozialen Arbeit muss sich nicht von Bezugsdisziplinen emanzipieren, als wäre sie - wie man oft hört und liest - ihr Abkömmling, bedürfte ihrer als Leitwissenschaften, hätte diesen Disziplinen zu verdanken, was sie an Theorie enthält, und könnte kaum auf eigenen Füßen stehen. Nein, das Theoriegebäude der Sozialen Arbeit besitzt ein von anderen Disziplinen unabhängiges Fundament. Die Wissenschaft der Sozialen Arbeit ruht auf einer sozialen Aufgabenstellung und ihrer Wahrnehmung. Diese Aufgabenstellung hat die Soziale Arbeit "diszipliniert". Und zwar, bevor sie professionalisiert wurde und im beruflichen Handeln auf Erkenntnisse und Verfahren aus anderen Fachgebieten zugriff.

Informationen

Titel:
Die Disziplin der Sozialen Arbeit und ihre Bezugsdisziplinen
Autor_in:
Wendt, Wolf Rainer
Gruppe/n:
Sonstiges
Erscheinungsjahr:
2006
Anmerkungen:
Erweiterter Text eines Vortrages an der Hochschule Potsdam am 4.12.2006
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