Überblick
Die Arbeit der Kinder in den indischen Steinbrüchen verstößt sowohl gegen nationale Gesetze als auch gegen internationale Konventionen. Über die Zahl der Kinder, die in der schnell wachsenden indischen Steinindustrie arbeiten, gibt es keine verlässlichen Angaben. Die wenigen vorhandenen Studien legen nahe, dass mindestens 15 Prozent der mehr als eine Million Beschäftigten der Branche Kinder sind. Die Arbeitsbedingungen in vielen Minen und weiterverarbeitenden Betrieben sind nach internationalen Maßstäben verheerend schlecht. Schwere gesundheitliche Schäden sind die Folge, von denen auch in besonderem Maße die Kinder massiv bedroht sind. Die Entlohnung der ArbeiterInnen reicht oftmals nicht aus, um auch nur der schlimmsten Armut zu entkommen. Die Erkenntnis, dass der Kauf »billiger« Steine in vielen Fällen mit einem hohen Preis für die ArbeiterInnen in Indien verbunden ist, setzt sich in Deutschland erst langsam durch. Gemeinsames Ziel der lokalen indischen Exporteure wie auch der hiesigen Importeure sollte die Umsetzung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen sein.