Überblick
Die Sozialwirtschaft steht auf Grund von Veränderungen der europäischen wie nationalen
Wettbewerbspolitik als auch von konjunkturellen und demografischen Entwicklungen unter
einem besonderen Anpassungsdruck. Diese Faktoren haben bereits erhebliche
Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der Organisationen im Dritten Sektor und
damit unmittelbar auf die Karriere- und Beschäftigungschancen der dort tätigen Menschen
sichtbar werden lassen. Die Ursachen dafür liegen in den folgenden Bereichen:
Die öffentlichen AuftraggeberInnen richten ihre Beschaffungspolitik verstärkt auf
Wirtschaftlichkeit und Effizienz aus. Die EU-Wettbewerbspolitik bringt neue Spielregeln für die Beschaffung von sozialen und arbeitsmarktpolitischen Dienstleistungen.
Die Marktsituation für soziale DienstleistungsanbieterInnen wird durch die Schaffung
des einheitlichen Binnenmarktes für Dienstleistungen nachhaltig verändert.
Die Finanzierungsstruktur der Sozialwirtschaft ändert sich (z.B. Rückgang der von
öffentlichen AuftraggeberInnen finanzierten arbeitsmarktpolitischen Leistungen durch
das Auslaufen der Strukturfondsperiode 2006 des Europäischen Sozialfonds (ESF);
demografische Veränderungen in der Bevölkerung - "age quake"). Die vorliegende Studie analysiert die IST-Situation und deren Auswirkungen auf die Sozialwirtschaft (und der in dieser Beschäftigten) anhand des Beispiels Vorarlberg.