Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Die vorliegende Studie schließt eine Lücke: Der Globalisierungsdiskurs
wurde in der international vergleichenden Erwachsenenbildungsforschung bislang zu wenig systematisch analysiert und in seinen Konsequenzen für Bildung und Erwachsenenbildung dargestellt. Man kann gar von einer "Marginalität der international vergleichenden Erwachsenenbildungsforschung
in Deutschland" (vgl. S. 15) sprechen, und es verwundert nicht, dass der Zusammenhang zwischen den bildungspolitischen Orientierungen von supra- und internationalen Organisationen und der
nationalen Bildungspolitik für die Erwachsenenbildung bislang nur sehr partiell diskutiert wurde. Die vorliegende Studie füllt diese Leerstelle, indem sie an die internationalen Globalisierungstheorien anschließt und für die verschiedenen Bereiche des sozialen Lebens, also für Wirtschaft,
Politik und Kultur - zunächst theoretisch - Globalisierungsgewinne und -verluste aufzeigt (Kap. 2). Die besondere Bedeutung der vorliegenden Studie allerdings liegt in der Analyse der Positionen und Aktivitäten internationaler Organisationen wie OECD, EU, UNESCO und der mit der Weltbank in Verbindung stehenden Einrichtungen (Kap. 3 bis 6). Sicher ist effizienz- und wirksamkeitsbasierte Bildungspolitik ein zentrales Anliegen inter- und supranationaler Organisationen, aber sie wären deutlich unterschätzt, würde man sie auf diese ökonomischen Ziele reduzieren. (...)"