Überblick
"(...) Zusammenfassen möchte ich die Herausforderungen, der sich eine datenbasierte Steuerung im Bildungswesen heute gegenüber sieht:
1. Die erste ist die Gefahr eines restringierten Bildungsbegriffs, der sich auf das leicht Messbare konzentriert. Ergebnisorientierung darf sich nicht auf Leistungsmessung in den sogenannten Hauptfächern beschränken.
2. Die zweite Herausforderung besteht darin, dass sich Spezialisten des Messens und Experten der Praxis tatsächlich treffen. Mit der kunstvollen Übersetzung statistischer Daten in allgemein verständliche, und doch nicht grob vereinfachende Informationen steht und fällt der gesamte Ansatz.
3. Zwei Botschaften an Evaluatoren und deren Rezipienten müssen noch besser sickern:
- Diagnosen ohne Entwicklungsperspektive sind nutzlos und eine Vergeudung von Ressourcen,
- andererseits ist Entwicklung ohne solide Diagnose blind und kann zu kostspieligen Irrwegen führen.
4. Das viel befürchtete "teaching to the test" als Reaktionsform auf Evaluation ist eine reale Gefahr. Ihre Brisanz ist allerdings abhängig davon, ob die Evaluationsverfahren diese Möglichkeit überhaupt eröffnen.
5. Das Misstrauen gegenüber Evaluation und die omnipräsente Befürchtung verborgener Absichten signalisiert, dass wir von einer Kultur offener Selbstreflexion noch weit entfernt sind. An der Etablierung einer solchen Kultur muss weiter gearbeitet werden. (...)"
1. Die erste ist die Gefahr eines restringierten Bildungsbegriffs, der sich auf das leicht Messbare konzentriert. Ergebnisorientierung darf sich nicht auf Leistungsmessung in den sogenannten Hauptfächern beschränken.
2. Die zweite Herausforderung besteht darin, dass sich Spezialisten des Messens und Experten der Praxis tatsächlich treffen. Mit der kunstvollen Übersetzung statistischer Daten in allgemein verständliche, und doch nicht grob vereinfachende Informationen steht und fällt der gesamte Ansatz.
3. Zwei Botschaften an Evaluatoren und deren Rezipienten müssen noch besser sickern:
- Diagnosen ohne Entwicklungsperspektive sind nutzlos und eine Vergeudung von Ressourcen,
- andererseits ist Entwicklung ohne solide Diagnose blind und kann zu kostspieligen Irrwegen führen.
4. Das viel befürchtete "teaching to the test" als Reaktionsform auf Evaluation ist eine reale Gefahr. Ihre Brisanz ist allerdings abhängig davon, ob die Evaluationsverfahren diese Möglichkeit überhaupt eröffnen.
5. Das Misstrauen gegenüber Evaluation und die omnipräsente Befürchtung verborgener Absichten signalisiert, dass wir von einer Kultur offener Selbstreflexion noch weit entfernt sind. An der Etablierung einer solchen Kultur muss weiter gearbeitet werden. (...)"