Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "(...) Die hier vertretene These lautet, dass institutionelle Gatekeeper eine Schlüsselrolle spielen können bei der Aktivierung von Sozialkapital und bei der Übersetzung von Sozialkapital in Statuspositionen (und insofern auch bei der Reproduktion sozialer Ungleichheit).
Im Folgenden soll genauer betrachtet werden, wie und unter welchen Bedingungen Beziehungs- und
Netzwerkressourcen unter Beteiligung institutioneller Gatekeeper aktiviert werden. Anhand von zwei sehr unterschiedlichen Fallbeispielen aus unterschiedlichen Phasen im Lebenslauf (Sekundarschulempfehlungen am Ende der Grundschulzeit, Danksagungen von Wissenschaftlern)
möchte ich zeigen, wie solche Übersetzungs- bzw. Konvertierungsprozesse von Sozialem Kapital in andere wichtige Ressourcen (Bildungsbeteiligung, Reputation im Wissenschaftssystem) aussehen können und welche Rahmenbedingungen dabei eine Rolle spielen (Abschnitt 3). In Anschluss werden diese Praktiken dann systematisiert und im Zusammenhang diskutiert (Abschnitt 4). Doch bevor auf die Fallbeispiele genauer eingegangen wird, ist zunächst die Bedeutung von Gatekeepern im Lebenslauf genauer zu klären sowie der Zusammenhang von Gatekeeping, Sozialkapital und sozialer Ungleichheit (Abschnitt 2). (...)"