Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "In einer Zeit des Mangels, in der die Allokation der knappen Ressourcen für Wissenschaft viel Aufmerksamkeit auf sich zieht und man die Mittel dort konzentrieren möchte, wo sie die Kreativität der Wissenschaftler am stärksten fördern, will man wissen, welcher Typ von Forschungsorganisation die wissenschaftliche Kreativität stärkt (und deshalb seinerseits gestärkt werden sollte) und welche Organisationsform für kreative Arbeit weniger hilfreich ist (und deshalb vermieden werden sollte). Mit diesem hohen Informationsbedarf kontrastiert nun aber das geringe Ausmaß an Wissen, das uns heute zur Verfügung steht. Und dies wiederum gilt primär für die Geisteswissenschaften, während für die Naturwissenschaften einige ganz aufschlussreiche Studien über kreativitätsfördernde Wissenschaftsorganisationen vorliegen. Was die Naturwissenschaften anlangt, so ist der enge Zusammenhang zwischen der Art und Weise, wie die wissenschaftliche Arbeit organisiert wird, einerseits und dem Ertrag dieser Arbeit andererseits schon von Merton 1938, 1949 und Price 1963 dargelegt worden. Empirisch-wissenschaftssoziologische Studien zeigen mittlerweile im Detail, dass die Erkenntnisleistung von Naturwissenschaftlern in Abhängigkeit von der Organisationsform ihrer Arbeit stark variiert. (...)"