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Kredit, Kapital und Krise

Überblick

Aus dem einleitenden Teil: "Der Begriff "Kredit" kommt etymologisch von lat. "credere", was "glauben" bedeutet bzw. von "creditum", was "das auf Treu und Glauben Anvertraute" bezeichnet. Das klassische Kreditsystem funktionierte nach dem Prinzip, dass Banken einen Teil ihrer Spareinlagen an Kreditnehmer - dies können Unternehmen, Haushalte oder der Staat sein - verliehen und gegen Zuzahlung eines Zinses sich zurückerstatten ließen. Da kreditäre Verflechtungen in einer Marktwirtschaft ein sehr sensibles "Nervensystem" bilden, das durch den Kollaps z.B. einer Großbank nach dem Muster eines "Domino-Effektes" verheerende Auswirkungen auf das gesamte Bankensystem und entsprechend in das Kreditsystem eingebundene Industriebetriebe haben kann, wurden dem Kreditsystem aus gutem Grund strenge Auflagen verordnet. So musste die von einer Bank gewährte Kreditsumme durch eine Eigenkapital-Einlage gedeckt sein, von der wiederum ein Teil als Mindestreserve bei der Zentralbank hinterlegt werden musste. Das Risiko wurde auf die kreditgebende Bank übertragen, die wiederum aus Eigeninteresse entsprechend strenge hausinterne Richtlinien bei der Kreditvergabe erließ. Diese auf Sicherheit und eine gewisse Transparenz abzielende Organisation des Kreditwesens wird seit dem Siegeszug des Neoliberalismus und der deregulierten Finanzmärkte durch immer neue Finanzinnovationen komplett unterminiert u. diese Unterminierung gefeiert von den Apologeten des "freien" Marktes. (...)"

Informationen

Titel:
Kredit, Kapital und Krise
Untertitel:
Von der Überakkumulation des Kapitals zur aktuellen Krise des Geldes
Autor_in:
Büttner, Hans-Peter
Gruppe/n:
Sonstiges
Erscheinungsjahr:
2008
Anmerkungen:
In: kritiknetz.de - Internet-Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft
Stichworte:

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