Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Die Erwerbsarbeit ist tiefgreifenden Umbrüchen unterworfen. Über Jahrzehnte
etablierte Arbeitszeitstandards erodieren. Erwerbstätige müssen veränderte zeitliche Anforderungen
bewältigen. Die »Creative Industries« – Kultur- bzw. Kreativunternehmen, die erwerbswirtschaftlich orientiert
sind und sich mit der Schaffung, Produktion und Verbreitung von kulturellen/ kreativen Gütern und
Dienstleistungen befassen, – sind als Analysefeld aus zwei Gründen interessant: Sie haben eine
Vorreiterfunktion für die Veränderung von Arbeitszeitstandards und die Grenzen zwischen Arbeits- und
privater Zeit sind bei kreativen Tätigkeiten schwer zu ziehen. Auf Basis von Forschungsergebnissen zu fünf
Wiener Kreativwirtschaftsbranchen (Architektur, Design/ Grafik/ Mode, Film/ Rundfunk/ Video, Software/
Multimedia/ Internet und Werbung) wird der Bestimmung/ Definition von Arbeitszeit, den arbeitszeitlichen
Anforderungen und deren Folgen für die private Zeit nachgegangen. Dabei werden drei unterschiedliche
Umgangsformen mit entgrenzten Arbeitszeitanforderungen diskutiert.