Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Die Einführung des Lernfeldkonzepts als Strukturierungsprinzip von KMK-Rahmenlehrplänen
für den Berufsschulunterricht Mitte der 1990er Jahre stellte den ambitionierten Versuch dar, den traditionell an der Systematik korrespondierender Fachwissenschaften orientierten berufsfachlichen Unterricht grundlegend neu auszurichten. Die Überwindung von Fächerung und fachsystematisch-strukturiertem Unterricht zugunsten komplexer Lehr-LernArrangements einerseits und die Ausrichtung am Ziel des Kompetenzerwerbs für berufliche Handlungsfelder andererseits stellen die Eckpunkte dieser Reform dar. Für die Definition von Lernfeldern, deren curriculare Analyse und die Umsetzung in konkrete Lernsituationen kommt dem Konstruktpaar der Arbeits- und Geschäftsprozesse eine zentrale Funktion zu. Mit diesem Beitrag wird mit Blick auf die kaufmännische Berufsausbildung die Absicht verfolgt, aus einer kritischen Analyse dieses widersprüchlichen Doppel-Konstrukts heraus die Notwendigkeit herauszuarbeiten, über die (horizontale) Prozessperspektive hinausgehend den Blick auf deren betriebswirtschaftliche Hintergründe auszuweiten. (...)"