Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Seit den 1990er Jahre hat sich die Ausrichtung des österreichischen Sozialstaats und damit auch die Finanzierung, Beauftragung und Durchführung Sozialer Arbeit deutlich gewandelt. Ähnlich wie in der Schweiz und Deutschland haben sich radikal-(neo)liberale Positionen verallgemeinert und stoßen seitdem auf breite Akzeptanz. Sowohl in Politik und Verwaltung als auch in der Bevölkerung verbindet sich damit populäre Kritik am Staat - insbesondere am Sozialstaat - mit neoliberalen Argumentationen. Erst in den letzten Jahren ist auch in Österreich unter dem Stichwort "Ökonomisierung" eine zunehmend skeptischere Diskussion zu Einsparungs- und Umstrukturierungspolitiken des Lokalen Staates sowie den damit zusammenhängenden Veränderungsprozessen in der Sozialen Arbeit zu verzeichnen. Dabei ist einerseits oft eine Engführung des Begriffs der Ökonomisierung z.B. auf das alleinige Einsparen von öffentl. Ausgaben zu beobachten, andererseits werden selten Veränderungen oder konkrete Wirkungen in der Praxis Sozialer Arbeit auf empirischer Basis nachgezeichnet. (...) Ziel unseres Vorhabens, das wir in 2 Beiträgen für das Online-Journal "soziales kapital" herausgearbeitet haben, ist einige aktuelle Entwicklungen der Ökonomisierung der Sozialen Arbeit mit konkretem Blick auf das Bundesland Wien darzulegen und auf Organisationsebene aktuelle Veränderungen für die Soziale Arbeit zu skizzieren. (...)"