Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Angeblich gibt es nichts Praktischeres als eine gute Theorie. Dass allerdings am Wahrheitsgehalt dieses Satzes der eine oder die andere PraktikerIn der Sozialen Arbeit zweifeln mag, hat gute Gründe. Denn Theorien vermögen nicht direkte Handlungsanleitungen zu geben. Sie sind mal mehr, mal weniger abstrakte (Fremd-)Reflexionen und müssen - so sie eine Bedeutung für die Praxis gewinnen sollen - erst in Bezug auf das konkrete, situationsbezogene Handeln "übersetzt" und reinterpretiert werden. Die Praxisrelevanz der theoretischen Unterscheidung soziale Inklusion/Exklusion kann somit im vorliegenden Beitrag - soviel sei gleich vorweggenommen - auch nicht pauschal für die Berufspraxis der Sozialen Arbeit demonstriert werden. Der Artikel will vielmehr neugierig machen und dazu einladen, sich mit einem systemtheoretischen Beobachtungsangebot, einer bestimmten "Theoriebrille" gewissermaßen, an einer spezifischen sozialen Realität zu versuchen, nämlich der der Sozialen Arbeit. Inwieweit die Beobachtungsangebote überzeugen, wo sie eventuell neue, veränderte oder differenziertere Einblicke in soziale Ausgrenzungsmechanismen und die Praxis Sozialer Arbeit eröffnen und wo nicht bzw. wo möglicherweise andere Theorieangebote angemessenere Beobachtungsperspektiven bereitstellen, das zu beurteilen muss den LeserInnen überlassen bleiben. (...)"