Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Ist die Entwicklungszusammenarbeit ein nützliches Instrument zur Verbesserung der politischen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Situation in den Entwicklungsländern? Darum wird - wieder einmal - heftig gestritten. Und im gleichen Atemzug taucht regelmäßig die Frage auf, warum die Befürworter der Entwicklungszusammenarbeit und die Legionen von nationalen und multilateralen, staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen nicht einwandfrei belegen können, dass die Hilfe wirksam ist? William Easterly, der selbst an der Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit zweifelt, beantwortet in seinem Buch The White Man?s Burden (2006) die Frage so: Es liegt daran, dass die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit nicht ausreichend von unabhängigen Experten mit anspruchsvollen, angemessenen Methoden untersucht wird und dass die Geber-Organisationen nicht ausreichend für die Ergebnisse ihrer Arbeit verantwortlich gemacht werden. Die Entwicklungszusammenarbeit kann es sich angesichts wachsender Armutsprobleme und steigender Forderungen nach mehr Hilfe nicht mehr leisten, kaum ernsthafte Wirkungsstudien vorlegen zu können. Der Legitimationsdruck in Politik und Öffentlichkeit wächst - und wird anhalten. Regierungsverantwortliche und Parlamentarier fordern deshalb mehr Transparenz und Wirkungsbelege. (...)"