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Einkommensumverteilung in Österreich: Mikrodaten und deren Darstellung

Überblick

Aus dem einleitenden Teil: "Die in der Öffentlichkeit teilweise vorhandene Meinung, dass sich Leistung in Österreich monetär nicht lohnt, beruht auf leider nie berichtigten Falschmeldungen. Bereits die Studie von Prettenthaler/Sterner zeigt, dass sich auch für Familien mit Kleinkindern Leistung lohnt, allerdings blieben damals netto weniger als 50% vom Bruttoeinkommen übrig. Bei Berücksichtigung der aktuellen Rechtslage und der Ausnützung von Steuerermäßigungen bleiben rund 50% vom Bruttoeinkommen übrig. (...)
Auch wenn die Problematik, dass sich mehrere Transfers unabhängig voneinander auf die gleichen oder ähnlichen Einkommensgrenzen beziehen, überschätzt wurde, so sind doch Sprungstellen und ungeplante Gesamtwirkungen kaum vermeidbar. Die Alternative, die Umverteilung nur über das Steuersystem zu regeln und alle Transfers - mit Ausnahme von reinen Sozialleistungen wie z.B. die Mindestsicherung bzw. die Sozialhilfe - einkommensunabhängig zu gewähren, wäre jedenfalls transparenter und besser steuerbar. Mit Hilfe von Modellfamilien lässt sich zeigen, dass das österreichische Transfersystem insbesondere im Familienbereich nicht immer optimal skaliert ist und deshalb die Forderung nach universalistischen Leistungen, die durch gut skalierte progressive Einkommenssteuern und Vermögenssteuern finanziert werden, ihre Berechtigung hat. (...)"

Informationen

Titel:
Einkommensumverteilung in Österreich: Mikrodaten und deren Darstellung
Autor_in:
Wohlfahrt, Gerhard
Gruppe/n:
Sonstiges
Erscheinungsjahr:
2010
Anmerkungen:
Paper für Momentum 2010, Track #1: Verteilung und Umverteilung

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