Überblick
Aus der Einleitung: "(...) In dieser Arbeit wird argumentiert, dass die Analyse der Evaluationspraxis und der Verwendung von Evaluationsergebnissen in der ländlichen Politik nicht nur als bilaterales Verhältnis von Auftraggebern (Verwaltung) und Evaluatoren betrachtet werden kann. Vielmehr bedarf es einer Betrachtung der Interaktionen zwischen den zahlreichen, an diesen Prozessen beteiligten Akteuren und einer Analyse der diese Interaktionen koordinierenden institutionellen Strukturen des Mehrebenensystems der europäischen Politik für den ländlichen Raum. Die Umsetzung und Nutzung der Evaluation selbst bedarf deshalb spezifischer Regeln, um im politischen System nutzbar zu sein. Das Ziel der Arbeit ist folglich die exemplarische Untersuchung des institutionellen Kontextes von Evaluationen innerhalb des Politikfeldes der ländlichen Entwicklung. Dazu werden Prozesse auf drei unterschiedlichen Ebenen des EU-Mehrebenensystems hinsichtlich der Praxis der Umsetzung und Verwendung der Evaluation und der Regeln, welche sich bezüglich der Evaluation herausgebildet haben, analysiert. Ein zu untersuchender Prozess ist die Durchführung der Evaluationen auf der regionalen Ebene. Die Verwendung von Evaluationsergebnissen setzt voraus, dass die zu untersuchenden Sachverhalte evaluierbar sind und dass sie in den politischen Prozess zeit- und sachgerecht eingebracht werden können. (...)"