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Prekarisierung als soziale Praxis – methodologische Konsequenzen einer praxeologischen Forschungsperspektive

Überblick

Aus dem einleitenden Teil: "(...) Arbeits- und IndustriesoziologInnen haben auf gravierende Umbrüche in der Erwerbssphäre bzw. auf dem Arbeitsmarkt aufmerksam gemacht und hierfür den Begriff der Prekarisierung geprägt. Sie belegen, dass seit einiger Zeit das sog. Normalarbeitsverhältnis erodiert, d.h. zurück geht zugunsten von unsicheren, zeitlich befristeten, niedrig bezahlten Arbeitsverhältnissen, die oftmals weder für die unmittelbare Existenzsicherung ausreichen, noch langfristig eine angemessene Altersversorgung ermöglichen. Dazu gehört auch, dass eine wachsende Zahl von Menschen eine durchgehende Berufsbiografie nicht mehr realisieren kann, Phasen von längerer oder kürzerer Arbeitslosigkeit zur „Normalität“ werden. Mit dieser so genannten Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen gehen neue Anforderungen an die Arbeitskraft einher. Die auf bestimmte fachliche Fähigkeiten begrenzte Arbeitskraft des Fordismus wird – so die SoziologInnen - zunehmend ersetzt durch einen ‚Arbeitskrafttypus’, der auf die ganze Person, ihre fachlichen wie sozialen Kompetenzen, ihre Phantasie und Kreativität wie ihr organisatorisches und Zeitmanagement zugreift. Dies zieht nicht nur neuartige Formen von Ausbeutung, insbesondere in Gestalt psychischer Belastungen, nach sich. (...)"

Informationen

Titel:
Prekarisierung als soziale Praxis – methodologische Konsequenzen einer praxeologischen Forschungsperspektive
Autor_in:
Dölling, Irene
Gruppe/n:
Sonstiges
Erscheinungsjahr:
2010
Anmerkungen:
Vortrag im Rahmen des workshops „(An)Erkennen von prekären Leben. Methodologische Verknüpfungen von praxeologischen und queeren Forschungsperspektiven. Universität Köln, September 2010

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