Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Die offen zugänglichen Angebote der Bildungs- und Berufsberatung werden von "bildungsfernen" Personen noch wenig in Anspruch genommen. Auf Grundlage einer Reihe qualitativer Interviews und Gruppendiskussionen mit ExpertInnen aus dem Feld der Bildungs- und Berufsberatung wurden die Faktoren, die für die Nicht-Teilnahme an Bildung und Beratung verantwortlich sind, identifiziert und analysiert. Dabei wurden strukturell bedingte Benachteiligungsfaktoren, die die Nutzung von Bildungs- und Beratungsangeboten erschweren, und individuelle Hinderungsfaktoren, die den Zugang zu diesen Angeboten behindern, unterschieden.
Die Erhebung zeigt, dass ein Beratungsangebot, das niederschwellig sein will, vielfache Zugangswege und Beratungsformate bieten muss. Damit Bildungsberatung angenommen wird, sind Empfehlungen durch Peers und MultiplikatorInnen wesentlich. Eine große Bedeutung kommt daher der Kontinuität der Beratungsprojekte und intensiver MultiplikatorInnenarbeit zu. Die Voraussetzungen für einen niederschwelligen Zugang gelten grundsätzlich - vielleicht in leicht unterschiedlicher Gewichtung - für alle adressierten Personengruppen; nur in den Details der konkreten Umsetzung sind zielgruppenspezifische Unterschiede zu berücksichtigen. (...)"