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Zukunftsforschung und Vorausschau

Überblick

Aus dem einleitenden Teil: "Unter Foresight (Vorausschau) verstehen wir die strukturierte Diskussion über komplexe Zukünfte. Foresight ist ein systematischer Ansatz, der sich aller Methoden der Zukunftsforschung bedient. Vorausschau und Zukunftsforschung sind keine eigenständigen Wissenschaften, sondern nutzen nachvollziehbare Methoden unterschiedlicher Disziplinen. Oftmals wird Vorausschau eher als eine „Kunst“ betrachtet. Vorausschau ist prospektiv, kann jedoch keine deterministischen Voraussagen treffen, sondern trägt sowohl normative als auch explorative Züge. Das heißt, in der Vorausschau treffen Menschen Annahmen, mit denen sie weiter arbeiten. Sie sagen jedoch nicht, wie die Zukunft werden wird (Vorhersage). Daher wurde gezielt der Begriff „Vorausschau“ (im Englischen „Foresight“) im Sinne von „einen offenen Blick in die Zukunft werfen“ gewählt. Die Pioniere der amerikanischen Vorausschau sprachen anfangs sogar von einem Vorauswissen, „foreknowledge“. Prognosen werden in der Vorausschau daher als „Arbeitsmaterial“ oder Annahmen angesehen, nicht als Determinante im Sinne von „so wird die Zukunft werden“: Insbesondere in der „Zukunftsforschung“ ist ihre Wissenschaftlichkeit bereits früh diskutiert worden, wobei man zu dem Ergebnis kam, Wissenschaft sei nicht nur auf Erklärung und Prognose empirischer Phänomene beschränkt, sondern umfasse auch Beschreibungen, Klassifikationen, „nichterklärende wissenschaftliche Informationen“ und Erfassen der Gesetzeshypothesen. (...)"

Informationen

Titel:
Zukunftsforschung und Vorausschau
Autor_in:
Cuhls, Kerstin
Gruppe/n:
Sonstiges
Erscheinungsjahr:
2012
Reihe:
FOCUS-Jahrbuch 2012

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