Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "(...)" Das Erkenntnisinteresse unserer Studie will damit vornehmlich der Frage nachgehen, inwieweit Männer und Frauen als PädagogInnen im Kindergarten möglicherweise unterschiedliche Wirkungen und Beziehungen zu den Kindern entfalten, und dies nicht nur aufgrund bewusst intendierter pädagogischer Maßnahmen und Beziehungen, sondern „ohne es zu merken“. Dies zielt auf eine Erhellung unbewusst geschehender Zuschreibungen und der daraus folgenden Beziehungen, die im komplexen Wechselspiel von Kind-Erzieher/in- und Erzieher/in-Kind-Interaktionen stattfinden. Die Psychoanalyse fasst dieses Beziehungsgefüge unter den Begriffen der Übertragungs-Gegenübertragungs-Dynamik, innerhalb derer auch kulturell-männliche und kulturell-weibliche Haltungen, Erlebnisweisen und Zuschreibungen transportiert werden. Wir gehen dabei davon aus, dass ein pädagogisches Beziehungsgefüge, das nur von FrauKind-Beziehungen gekennzeichnet ist, möglicherweise engere Verhaltens- und Erlebensweisen zur Verfügung stellt, als eines, das durch das Hinzukommen und die Präsenz von Männern mit neuen und anderen Möglichkeiten der Gestaltung elementarpädagogischer Prozesse angereichert werden kann. (...)"