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Nationale Eigenheiten von Bildungssystemen in Zeiten der Globalisierung

Überblick

Aus der Einleitung: "Dieser Aufsatz untersucht die Einstellungen der einheimischen Bevölkerung und der Migranten zu wichtigen das Bildungssystem in der Schweiz betreffenden Fragen. Die Schweiz ist in dieser Hinsicht ein doppelt interessanter Anschauungsfall. Einerseits weist sie einen der höchsten Ausländeranteile unter den industrialisierten Ländern auf (2011 lag er bei rund 23%). Zudem hat sich die Zusammensetzung der ausländischen Wohnbevölkerung seit dem Wandel der Migrationspolitik in der zweiten Hälfte der 90er Jahre und verstärkt seit der Einführung der freien Personenfreizügigkeit mit der EU stark in Richtung höher qualifizierter Migranten verändert (siehe Cattaneo & Wolter, 2012). Andererseits hat die Schweiz eine stark ausgebaute direkt-demokratische Tradition, d.h. wichtige bildungspolitische Entscheidungen auf lokaler, kantonaler und nationaler Ebene können direkt von der stimmberechtigten Bevölkerung bestimmt werden. Migranten haben diese Einflussmöglichkeit nicht, was dazu führt, dass eine große Gruppe von Personen (der Ausländeranteil in der Volksschule beträgt rund 25%) von Entscheidungen, die sie selbst betreffen, ausgeschlossen sind. Die einzige Möglichkeit, die somit Ausländern offensteht, die mit dem nationalen Bildungssystem nicht einverstanden sind, ist das Ausweichen auf private, oft internationale Schulen, womit als Folge der Globalisierung das Entstehen eines internationalen innerhalb des nationalen Bildungssystems befördert wird. (...)"

Informationen

Titel:
Nationale Eigenheiten von Bildungssystemen in Zeiten der Globalisierung
Autor_in:
Cattaneo, Maria A.; Wolter, Stefan C.
Herausgeber_in:
Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF), Aarau
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Aarau
Erscheinungsjahr:
2013
Reihe:
SKBF Staff Paper 10

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