Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Die verändernden Gesellschaftsstrukturen, bedingt durch die Digitalisierung, führen zu Veränderungen der Berufswahlprozesse und werden zunehmend komplexer. Bisherige Ansätze und Berufswahltheorien können das Phänomen nur mehr unzureichend beschreiben. Die vorliegende Masterarbeit unterbreitet daher ein neu entwickeltes Modell der integrativen Berufswahltheorie. Es umfasst Ansätze traditioneller Berufswahltheorien und ergänzt diese um die neuen Konstrukte Lebenskunst (Schmitz, Lang & Linten, 2018) und Lebenssinn (Schnell, 2016). Das integrative Modell wird mithilfe von Theorieentwicklungsmethoden (Gedankenexperiment, Grenz-Metapher, Mehrebenen-Modell und Prozessmodell) nach Astleitner (2018) erstellt und dient der Beschreibung, Erklärung und Prognose individueller Berufslaufbahnen im Zeitalter der Digitalisierung. Die pendelnde Forschungsaufmerksamkeit zwischen Subjekt (Mikro-Ebene) und Struktur (Makro-Ebene) beschreibt den integrativen Moment. Dem Prozess der Berufswahl kommt dabei ein besonderes Hauptaugenmerk zu und wird auf einer dritten Ebene, der Meso-Ebene, durch eine sinnvolle Mehr-Ebenen-Kongruenz expliziert. (...)"