Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Das Arbeitsmarktchancen-Assistenz-System (AMAS) teilt Arbeitssuchende in drei
Kategorien ein: jene mit „hohen“ (H), „mittleren“ (M) und „niedrigen“ (N) prognostizierten Chancen innerhalb
eines bestimmten Zeitraums wieder Arbeit zu finden. Das arbeitsmarktpolitische Ziel, das an die
Kategorisierung geknüpft ist, sieht eine Fokussierung der Fördermittel im „mittleren“ Segment vor. (...) Die
vorliegende Studie untersucht soziotechnische Wirkweisen des Systems AMAS und die Konsequenzen seines
Einsatzes in der Beratungspraxis. Sie fokussiert auf Einschreibungen gesellschaftlicher Ungleichheitslagen und
Verzerrungen (Bias) sowie auf Spannungsfelder, die bei der Verwendung des Systems in derzeitiger Form
auftreten und sich in einem Widerspruch zwischen Effizienzsteigerung und Kund*innen-Orientierung des AMS
manifestieren. Eine vollständige Evaluierung von AMAS im technischen Sinn war aufgrund von fehlendem
Zugang zum System, sowie den zugrundeliegenden Daten nicht möglich und auch nicht Ziel dieser Studie.
Rückschlüsse auf grundsätzliche Funktionsweisen und Auswirkungen von AMAS sind auf Basis der
analysierten Materialien, sowie der einschlägigen wissenschaftlichen Forschung dennoch möglich und fundiert.
(...)"