Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Dieser Beitrag geht der unterschiedlichen Entwicklung der Berufspädagogik und
Wirtschaftspädagogik in Österreich nach. Es werden die wesentlichsten Linien der Institutionalisierung der beiden
zweieiigen Zwillingsschwestern der Berufserziehung nachgezeichnet, die in Deutschland als ‚Berufs- und
Wirtschaftspädagogik‘ metaphorisch als eineiige Zwillinge bezeichnet werden könnten. Der Beitrag folgt einem neo-
institutionellen Ansatz und skizziert historisch und systematisch die unterschiedliche Genesis mit Fokus auf
Österreich. Die Wirtschaftspädagogik, welche das Kaufmännische und Wirtschaftliche fokussiert, ist eine etablierte
universitäre Disziplin. Der an den Pädagogischen Hochschulen angesiedelten Berufspädagogik, die sich auf
unterschiedliche Fächer bezieht, fehlt die wissenschaftliche Fokussierung auf das alle Fächer verbindende Element,
nämlich das Berufliche und die Beruflichkeit. Die These dieses Beitrags lautet, dass ohne diese Fokussierung keine
wissenschaftliche Etablierung möglich ist und diese nur gelingen kann, wenn die vorhandene Selbstverständlichkeit,
die Praxis vor die Theorie zu stellen, durchbrochen wird. (...)"