Überblick
Aus dem Vorwort: "In Deutschland ist jede fünfte Familie alleinerziehend. Bei nur einem Elternteil aufzuwachsen ist für 2,2 Millionen Kinder Normalität – das sind rund 370.000 Kinder mehr als noch Mitte der 90er Jahre. Lebte damals nur etwa jedes neunte Kind in einer alleinerziehenden Familie, ist es heute schon mehr als jedes sechste. Den meisten Alleinerziehenden gelingt es sehr gut, ihren Lebensalltag zu bewältigen und den Spagat zw. Erwerbstätigkeit, Kinder(n) und Haushalthinzubekommen. Viele stoßen angesichts der bes. Herausforderungen, die diese Familienform zu bewältigen hat, aber auch an ihre Grenzen. Das ist angesichts der Rahmenbedingungen, die ihnen unsere Gesellschaft bietet, auch kein Wunder. Inzw. wächst jedes zweite Kind, das in Deutschland auf Grundsicherungsleistungen angewiesen ist, in einer Ein-Eltern-Familie auf. Alleinerziehende leben 5mal so oft im Hartz IV-Bezug wie Paarfamilien – mit tlw. erheblichen Risiken für die Entwicklungs-/Bildungschancen der Kinder. Auffällig ist dabei, dass Alleinerziehende (im Gegensatz zu Paarfamilien) (...) bes. stark von Armut betroffen sind. Das weist darauf hin, dass bundesweit geltende Rahmenbedingungen diese Problemlage herbeiführen. Hier setzt die Studie von Anne Lenze an. Sie analysiert systematisch, unter welchen rechtlichen und familienpolitischen Rahmenbedingungen Alleinerziehende ihren Alltag bewältigen. (...)"