Überblick
Eine der entscheidenden Voraussetzungen für Chancengleichheit und die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie ist die Versorgung mit Kinderbetreuungseinrichtungen. Allerdings soll an dieser Stelle festgehalten werden, dass die
Umsetzung alternativer/besserer Modelle in der
Kinderbetreuung, hier also "Good-Practice"-Modelle, noch
nicht gleichbedeutend mit einer Verbesserung der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf an sich ist. Selbst wenn
die Kinderbetreuungseinrichtungen flexibler und an die
Arbeitszeiten der Eltern angepasst sind, bleibt die
Betreuungsleistung des Kindes/der Kinder häufig bei der
Mutter. Gerade hier müssen Maßnahmen getroffen werden,
wie Teilzeitlösungen für beide Elternteile (auch in
Führungspositionen), Weiterbildungsmaßnahmen verstärkt
für Frauen, steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuung
etc. "Good-Practice-Modelle" in der institutionellen
Kinderbetreuung können nur in Kombination mit derartigen
Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit zu
einem "Best-Practice-Modell" von Vereinbarkeit von Familie
und Beruf werden. Die vorliegende Recherche baut auf der im Jahr 2003
entstandenen Arbeit "Kinderbetreuung in Tirol - Ist-Stand,
Mankos und Ausblicke" (Mag.a Susanne Zoller, Oktober 2003,
Zukunftszentrum) auf.