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Die Zukunft der Lissabon-Strategie

Überblick

Die EU hat sich mit der Lissabon-Strategie bis 2010 ehrgeizige Ziele gesetzt. Die Union soll zum wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt, der am schnellsten wächst und auch die hohen Sozialstandards beibehält, werden. Zusätzlich sollte die Wirtschaftsentwicklung auch umweltschonend, also nachhaltig sein. Zum einen steuert die Union zu viele Ziele auf einmal an, zum anderen widersprechen sie sich teilweise. Zudem ist bereits zur Halbzeit abzusehen, dass die hochgesteckten Ziele nicht erreicht werden können. In ihrer Strategie zum "Neustart der Lissabon-Strategie" konzentriert sich der Europäischen Kommission daher nur auf zwei Hauptziele, auf "Wachstum" und "Beschäftigung". Internationale Wettbewerbsfähigkeit ist ohnehin ein sehr dehnbarer Begriff ohne konkreten Inhalt. Trotz des allerorten vorgebrachten Pessimismus? wegen der Nichterfüllung der Lissabon-Ziele für die EU insgesamt muss man doch feststellten, dass aggregierte Vergleiche EU-USA nicht immer sinnvoll sind. Der Durchschnitt der EU trügt in den meisten Fällen. Die EU ist sehr heterogen aus Ländern zusammengesetzt, von denen vor allem viele Kleinstaaten eine bessere Performance aufweisen als die USA, während die schlechte Bilanz einiger großer Länder den Durchschnitt drückt. Insgesamt ist die EU aber auf dem richtigen Weg, eine wirtschaftliche Großmacht zu werden, eine "soft power" ist sie ohnehin schon.

Informationen

Titel:
Die Zukunft der Lissabon-Strategie
Autor_in:
Breuss, Fritz
Herausgeber_in:
WIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Wien
Erscheinungsjahr:
2005
Reihe:
WIFO Working Papers, Nr. 244
Link:

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