Überblick
Selbst optimistischen Schätzungen zufolge setzen derzeit deutlich weniger als 10 % der
Hochschuldozierenden eLearning in der Lehre ein.1 Folglich ist eLearning bei weitem noch
nicht in den Alltag der Hochschullehre eingezogen und für viele Dozierende nach wie vor
etwas Neues. Dies stimmt insbesondere sehr bedenklich, da grosse Fördersummen für den
Einsatz von eLearning in Hochschulen ausgegeben wurden. Die öffentliche Finanzierung
zahlreicher Projekte ist im Auslaufen und deren Fortführung und Zukunft somit ungewiss.
Insofern eröffnen sich hinsichtlich der Nachhaltigkeit von eLearning zwei Problemkreise:
Wie können bereits existierende eLearning-Initiativen langfristig am Leben erhalten bleiben?
Und wie kann eLearning - bislang noch eine Innovation - eine den Potenzialen angemessene
Ausbreitung erfahren? Der Arbeitsbericht ist in fünf Kapitel eingeteilt. Zunächst wird auf das Forschungsdesign der
Untersuchung eingegangen. In einem weiteren Schritt werden die vorliegende Nachhaltigkeitskonzeption
und elementare Beschreibungsdimensionen von Innovationen konkretisiert,
um zentrale Prämissen der Untersuchung zugrunde zu legen. Hauptteil des Arbeitsberichts
stellt die Diskussion des Bezugsrahmens zur Nachhaltigkeit von eLearning-Innovationen dar,
wobei im Einzelnen detailliert auf die Ergebnisse der Delphi-Studie eingegangen werden soll.
Zum Schluss werden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und ein kurzer Ausblick
auf weitere Forschungsaktivitäten gegeben