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Das fachliche Selbstverständnis Sozialer Arbeit - Wege aus der Bescheidenheit

Überblick

Professionelles Selbstverständnis entwickelt sich nicht nur über Introspektion, sondern auch durch die Herausforderungen des professionellen Fremdverständnisses. So ist Soziale Arbeit als Profession einerseitsaus sozialen Bewegungen hervorgegangen; andererseits mußte sie sich in den letzten Jahrzehnten auch - ob zu recht oder unrecht - unter anderem von sozialen Bewegungen kritisieren lassen (C.W. Müller 1988). Der Beitrag geht im zweiten Abschnitt von dieser Kritik aus und fragt nach den derzeitigen fachlichen Antworten. Die festgestellte Tendenz läßt sich wie folgt charakterisieren: Je größer und globaler, das heißt weltgesellschaftsbezogener die Probleme, mit denen es Soziale Arbeit zu tun hat, desto bescheidener die VOM "Zeitgeist" vorgeschriebenen theoretischen und praktischen Sichtweisen von Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Im dritten Abschnitt diskutiere ich eine Möglichkeit, sich der selbst- und fremdverordneten Bescheidenheit zu entziehen. Chance und Aufforderung hierzu bietet die 1992 in Verbindung mit der UNO entstandene Menschen- und Sozialrechtskampagne der internationalen Sozialarbeitsvereinigungen, die in einem "UNO-Manual über Menschenrechte für Ausbildungsstätten Sozialer Arbeit und die Sozialarbeitsprofession" (siehe Anhang) ihren Niederschlag gefunden hat. In diesem Manual wird die Vorstellung Sozialer Arbeit als "Menschenrechtsprofession" entwickelt, die sich innerhalb dieses Bezugsrahmens eigenbestimmte Aufträge geben kann.

Informationen

Titel:
Das fachliche Selbstverständnis Sozialer Arbeit - Wege aus der Bescheidenheit
Untertitel:
Soziale Arbeit als Human Rights Profession
Autor_in:
Silvia Staub-Bernasconi
Gruppe/n:
Sonstiges
Ort:
Freiburg
Verlag:
Lambertus
Erscheinungsjahr:
1995
Anmerkungen:
ursprüngl. erscheineen in:Wendt, Wolf rainer (Hg.): Soziale Arbeit im Wandel ihres Selbstverständnisses - Beruf und Identität, Lambertus, Freiburg 1995

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