Überblick
Aus dem Vorwort zu diesem Tagungsband: "Erwin Weissel starb am 9. Juli 2005. Aus Anlass seines ersten Todestages veranstaltete die Arbeiterkammer Wien eine Tagung im Gedenken an den langjährigen Mitarbeiter der Wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung, Leiter der Sozialakademie und des Instituts für Gesellschaftspolitik. Diese Veranstaltung versuchte, an einigen Forschungsschwerpunkten und gesellschaftspolitischen Interessen Weissels anzuknüpfen und darauf
aufbauend neue Akzente zu setzen. Mit diesem Band sollen die bei der Tagung gehaltenen Referate nicht nur den zahlreichen TeilnehmerInnen, sondern einem größeren Interessentenkreis zugänglich gemacht werden. Erwin Weissel stand in der Tradition einer kritischen Ökonomie. Er war
parteiisch, weil er auf Seiten der Arbeiterschaft stand. Die Interessen der sozial Schwächeren prägten nicht nur seine politischen Loyalitäten, sondern auch sein theoretisches Erkenntnisinteresse und seine wissenschaftliche Problemauswahl. Es war ihm wichtiger ein gesellschaftspolitisch relevantes Thema aufzugreifen, als am ökonomischen l´art pour l´art der Wissenschaftsgemeinschaft teilzunehmen.Weissel wurde zwar 1978 zum außerordentlichen Universitätsprofessor an der Universität Wien berufen, blieb aber aus einer akademischen Sicht Zeit Lebens ein Außenseiter,
und dies obwohl er Wesentliches für eine moderne akademische Ausbildung in Volkswirtschaftslehre geleistet hat. (...)"