Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Die in Österreich laufenden Debatten zur Umgestaltung der Karenz(geld)regelungen sind ein äußerst aktuelles Beispiel für die vielfältigen und widersprüchlichen Diskussionn zu neuen Sicherungsstrategien für Frauen. Die anhaltenden politischen Diskussionen deuten darauf hin, dass es hier größere inhaltliche Differenzen über die konkreten Reformen gibt. Allerdings fehlt eine grundsätzliche und öffentliche Auseinandersetzung über die dahinter steckenden unterschiedlichen Zielsetzungen zur Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt und ins wohlfahrtsstaatliche System fast völlig. Dass staatliches Handeln nicht nur die unmittelbar angestrebten Ziele (wie z.B. die Betreuung von Kleinkindern zu ermöglichen) beeinflusst, sondern darüber hinaus die gesamten sozialen Beziehungen inklusive dem Geschlechterverhältnis entscheidend mitgestalten, wird damit ignoriert. Das Ziel meines Beitrages ist es, eine solche grundsätzliche Debatte über neue - oder vielleicht doch nur alte - Strategien des Wohlfahrtsstaats zu führen und vor allem die Konsequenzen für Frauen aufzuzeigen. (...)"