Überblick
"(...) Spätestens seit der Beschäftigungskrise im Zuge der beiden Ölkrisen ist die Bewältigung der Arbeitslosigkeit eine zentrale Herausforderung und Aufgabe der europäischen Wohlfahrtsstaaten der Nachkriegszeit. Jedoch weisen die Industriestaaten bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unterschiedl. Erfolge auf. In den 1980er Jahren vermutete man einen Zshg. zw. organisatorischen und institutionellen Festlegungen und der Effektivität von staatlicher Politik zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. An prominenter Stelle stand dabei die These, daß der Erfolg von staatlicher Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik durch das Vorhandensein von korporatistischen Strukturen und Prozessen der Politikformulierung und Politikimplementation beeinflußt wird. In Abgrenzung zu rein ökonomischen Erklärungen der Arbeitslosigkeit, die die zentrale Schaltstelle in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vereinfachend im Preismechanismus vermuten, begann die Forschung, den Blick auf institutionelle Ausgestaltungen der Politikformulierung und Politikimplementation zu lenken. (...)
Hier setzt diese Arbeit an. Sie will klären, warum die korporatistischen Arbeitsverwaltungen in den Niederlanden und Großbritannien eine geringe Stabilität aufweisen, warum sich dort ein Wechselspiel zw. einer Arbeitsverwaltung in Staatsverwaltung und einer in öffentlicher Selbstverwaltung beobachten läßt und warum der Korporatismus in der deutschen Arbeitsverwaltung so alt wie die Arbeitsverwaltung selbst ist. (...)"
Hier setzt diese Arbeit an. Sie will klären, warum die korporatistischen Arbeitsverwaltungen in den Niederlanden und Großbritannien eine geringe Stabilität aufweisen, warum sich dort ein Wechselspiel zw. einer Arbeitsverwaltung in Staatsverwaltung und einer in öffentlicher Selbstverwaltung beobachten läßt und warum der Korporatismus in der deutschen Arbeitsverwaltung so alt wie die Arbeitsverwaltung selbst ist. (...)"