Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "Nicht wie im Falle des Phönix aus der Asche, aber auch nicht zu gemächlich, läßt sich gegenwärtig die Heraufkunft eines neuen und erneuerten politischen Bewußtseins in der Sozialen Arbeit, das seine Ursachen in den Widersprüchen spätkapitalistischer Vergesellschaftung und deren Folgen für Lebenslagen wie Lebensweisen der Menschen findet, konstatieren. Daraus resultierende Forderungen, die politische Produktivität Sozialer Arbeit herauszustellen, lassen daran festhalten, dass diese Aufgabe sich auch - wenn nicht sogar wesentlich - als Reformulierung und Weiterentwicklung von Positionierungen, wie sie in den Kontexten von Büchern wie den 'Gesellschaftlichen Perspektiven' sowie der Beiträge der 'Arbeitskreise Kritische Sozialarbeit' in Deutschland und der 'radical social work' im angelsächsischen Sprachraum bereits vor knapp dreißig Jahren auf- und vorzufinden gewesen sind, konzeptualisieren lässt. In vielen Beiträgen der beiden Bände zu den gesellschaftlichen Perspektiven spiegelt sich nicht nur die hier mit dem Übergang vom Fachhochschul- zum Universitätsniveau einhergehende sozialwissenschaftliche Orientierung der Disziplin, die nunmehr als allgemeine Grundlegung für Professionstheorie und -politik genommen wird, sondern auch ein grundlegendes und weitgreifendes gesellschaftskritisches Bewußtsein über die historisch-sozial vermittelten Konstitutionsbedingungen der 'Objekt- und Handlungsbereiche' Sozialer Arbeit. (...)"