Überblick
Aus dem einleitenden Teil: "(...) PISA ist auch ein Kommunikationsproblem. Die komplexen Datensätze sind von Aussen gesehen weitgehend intransparent und werden sehr schnell verkürzt, um den Preis formelhafter Kausalvermutungen und politischer Schnellschüsse. Fast immer ist die Kritik polemisch ohne rechten Adressaten. Es wird eine Misere in den Raum gestellt, die weder etwas mit den Lehrkräften noch mit den Schülern oder den Eltern zu tun haben soll, doch nach der Art, wie die PISA-Daten kommuniziert werden, müsste ihnen eigentlich sämtlich Versagen auf ganzer Linie vorgeworfen werden. Aber was sind das für Daten? Und erklären sie sich? Mit diesen beiden Fragen werde ich beginnen. Zunächst stelle ich den Ansatz oder die Philosophie von PISA dar, so wie sie im OECD-Bericht Lernen für das Leben entwickelt werden (1). In einem zweiten Schritt gehe ich auf die grundlegende bildungspolitische Relation näher ein, nämlich das Verhältnis von Leistung und Gleichheit (2). Abschliessend diskutiere ich das Problem, was aus PISA folgt und wie eine vernünftige Politikberatung aussehen könnte (3). (...)